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Samuel Mottaki (46) - Der Ehrenamtliche mit großem Herz
Als Samuel 1990 nach Deutschland kam, war das Wort "Kochen" ein Fremdwort. Doch nach ein paar Jahren in seiner neuen Wahlheimat begann der ehemalige Softwareentwickler sich mit dem Thema auseinander zu setzen und hat dabei seine Leidenschaft fürs Kochen entdeckt.
Anfangs orientierte sich Samuel noch an Rezepten, doch mittlerweile probiert er vieles aus. "Sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen ist sehr hilfreich, aber manchmal lässt es einen auch im Stich."
Somit ist die ein oder andere Panne nicht auszuschließen, aber dann ist eben das Improvisationstalent des 46-Jährigen gefragt. "Meine Devise ist: Nicht aufgeben und keinen Rückzieher machen."
Bis 2008 hat Samuel als Softwareentwickler im Bereich Produktmanagement gearbeitet. In seiner Freizeit unterrichtet er Kickboxen in einem Verein und arbeitet zudem ehrenamtlich als Helfer in einem Flüchtlingsheim. Dort konnte Samuel seine Kochkünste weiter ausbauen und lernte für große Gruppen zu kochen. "Am Anfang war das sehr schwierig, aber es wurde nach der Zeit immer besser. Und das die Kinder alle noch leben, zeigt, dass es auch gut war."
Wenn es um Traditionsgerichte, zum Beispiel aus dem Iran oder Italien geht, dann kocht Samuel nach Rezept. Viele hat der 46-Jährige auch auswendig gelernt. Am liebsten kocht er etwas aus der orientalischen Küche. Safran, Knoblauch und Kurkuma sind dabei für Samuel fast unverzichtbar.
Unter Druck zu arbeiten, ist für ihn kein Problem. "Dabei kann ich meine Fähigkeiten am besten zu Tage bringe und den wahren Meister in mir zeigen." Kochen hat für Samuel mittlerweile einen großen Stellenwert in seinem Leben. "Ich habe dabei viel gelernt. Nicht nur neue Rezepte, sondern auch interessante Menschen. Kochen und Essen verbindet eben." Außerdem kann Samuel beim Kochen abschalten. "Wenn ich Ärger habe, dann kochen ich einfach. Das entspannt mich total."
Samuel bezeichnet sich selbst als eine Kämpfernatur. "Ich bin ehrgeizig und habe Durchsetzungsvermögen. Als Kampfsportler liegt es mir im Blut, mich durchzusetzen und für den Gewinn zu kämpfen."