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03.03.2025
Die diesjährigen glücklichen Oscar-Gewinner:innen stehen fest! Am 02. März 2025 wurden die 97. Academy Awards® in 23 Kategorien verliehen. Die glamouröse Show, die im Dolby® Theatre in Los Angeles stattfand, moderierte Comedian, Autor und Produzent Conan O'Brien. Als Favorit ging der Musical-Thriller "Emilia Pérez" mit 13 Nominierungen ins Rennen um den wichtigsten Preis der Filmbranche. Der Netflix-Film konnte allerdings nur in zwei Kategorien überzeugen.
Großer Gewinner und auch der Überraschungshit des Abends war "Anora": Der sechsfach nominierte Independent-Film wurde mit stolzen fünf Academy Awards ausgezeichnet.
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Nach einem kurzen Einspieler mit Filmszenen aus den schönsten Hollywoodklassikern startete die Verleihung der 97. Oscars mit einem musikgewaltigen Beitrag der Sängerinnen und "Wicked"-Schauspielerinnen Ariana Grande und Cynthia Ervivo, die zunächst jeweils ein Lied allein und anschließend im Duett performten.
Comedian und Moderator des Abends, Conan O'Brien, begrüßte anschließend das Publikum mit einigen humorvollen Bemerkungen über die nominierten Filme und Schauspieler:innen. Witze über die politische Lage in den USA machte er kaum. Im Scherz warf er jedoch Adam Sandler aus dem Saal, weil er "nicht angemessen gekleidet" war, was eine Anspielung auf das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj war. Außerdem konnte sich O'Brien einen weiteren Seitenhieb gegen Trump nicht verkneifen: Nachdem der Film "Anora" so viele Oscars abräumte, scherzte der Moderator, dass der Film so beliebt sei, weil die Amerikaner gerne sehen, wie sich jemand einmal erfolgreich gegen einen mächtigen Russen behaupte. Ansonsten führte O'Brien souverän durch den Abend und dankte den hartarbeitenden Filmschaffenden und Leuten hinter der Kamera, welche die Filme zum Leben erwecken und solch eine Veranstaltung erst möglich machen.
Als Favorit für die meisten Oscars wurde der Musical-Thriller "Emilia Pérez" hoch gehandelt. In diesem Jahr gab es jedoch eine große Überraschung. Der Independent-Film "Anora" war der große Abräumer des Abends, der von seinen sechs Nominierungen stolze fünf Awards für sich entscheiden konnte.
Allein "Anora"-Schöpfer Sean Baker konnte gleich vier Oscars entgegennehmen – in den Kategorien "Beste Regie", "Bestes Drehbuch" "Bester Schnitt" und "Bester Film". Außerdem wurde Mikey Madison als beste Hauptdarstellerin geehrt.
Neben "Emilia Pérez" mussten sich auch die anderen Favoriten wie "The Brutalist", "Wicked", "A Complete Unknown" und "Konklave" gegen "Anora" geschlagen geben.
"The Brutalist" war für zehn Goldjungen nominiert, konnte am Ende immerhin drei Trophäen abräumen: Adrien Brody erhielt den Academy Award als bester Hauptdarsteller, Daniel Blumberg für die beste Filmmusik und Lol Crawley für die beste Kamera.
"Emilia Pérez", "Wicked" und "Dune: Part Two" wurden mit jeweils zwei Oscars ausgezeichnet, "Konklave" - von dem in Deutschland geborenen Regisseur Edward Berger - erhielt einen Award. Das Bob-Dylan-Biopic "A Complete Unknown", das für acht Oscars nominiert war, ging überraschenderweise leer aus.
Als bester Nebendarsteller wurde Kieran Culkin für seine Rolle in "A Real Pain" ausgezeichnet. Für Culkin ist es der erste Oscar.
Die Trophäe für die beste Nebendarstellerin ging an "Emilia Pérez"-Schauspielerin Zoe Saldana, die ebenfalls ihren ersten Oscar-Gewinn feierte. In ihrer bewegenden Dankesrede rief sie zuerst nach ihrer "Mammi", die mit im Saal saß. Unter Tränen dankte sie ihren Mitnominierten, ihren Filmkolleg:innen, ihrer Familie und ihrem Mann "mit den schönen Haaren". Sie erklärte, dass sie stolz sei, als eine Schauspielerin mit dominikanischen Wurzeln mit einem Oscar geehrt zu werden und versprach, dass sie nicht die letzte US-Einwanderin sei, die mit einem Oscar ausgezeichnet werde.
Im Vorfeld durfte sich auch Deutschland Oscar-Hoffnungen machen. Leider gingen Edward Berger, Tim Fehlbaum, Moritz Binder und Mohammad Rasulof leer aus, aber dafür konnte Gerd Nefzer und sein Visual Effects Team in der Kategorie "Beste visuelle Effekte" für "Dune: Part Two" einen Academy Award entgegennehmen.
Der weitere Abend unterhielt mit musikalischen Beiträgen wie unter anderem mit einem Medley dreier "James Bond"-Hits sowie einem Tribut für Quincy Jones, der 1976 als erster afroamerikanischer Komponist seine erste Oscar-Nominierung erhielt.
Als krönenden Abschluss des Abends gab es eine Widervereinigung von "Harry und Sally" - zumindest auf der Bühne -, als Billy Crystal und Meg Ryan gemeinsam "Anora" als Gewinner in der Königskategorie "Bester Film" verkündeten.
Bester Film:
"Anora"
Beste Hauptdarstellerin:
Mikey Madison in "Anora"
Bester Hauptdarsteller:
Adrien Brody in "The Brutalist"
Beste Nebendarstellerin:
Zoe Saldana in "Emilia Peréz"
Bester Nebendarsteller:
Kieran Culkin in "A Real Pain"
Beste Regie:
Sean Baker für "Anora"
Bestes Drehbuch:
"Anora"- Sean Baker
Bestes adaptiertes Drehbuch:
"Konklave" - Peter Straughan
Bester internationaler Film:
"I am Still Here" - Brasilien
Bester Animationsfilm:
"Flow"
Bester Dokumentarfilm:
"No Other Land" - Basel Adra, Rachel Szor, Hamdan Ballal und Yuval Abraham
Bester Dokumentar-Kurzfilm:
"The Only Girl in the Orchestra" - Molly O'Brien und Lisa Remington
Beste Kamera:
"The Brutalist" - Lol Crawley
Bestes Kostüm:
"Wicked" - Paul Tazewell
Bestes Make-Up und Hairstyling:
"The Substance" - Pierre-Olivier Persin, Stéphanie Guillon und Marilyne Scarselli
Beste Filmmusik:
"The Brutalist" - Daniel Blumberg
Bester Filmsong:
"El Mal" - aus "Emilia Pérez": Musik von Clément Ducol und Camille; Text von Clément Ducol, Camille und Jacques Audiard
Beste visuelle Effekte:
"Dune: Part Two" - Paul Lambert, Stephen James, Rhys Salcombe und Gerd Nefzer
Bestes Szenenbild:
"Wicked" - Nathan Crowley; Set Decoration: Lee Sandales
Bester Ton:
"Dune: Part Two" - Gareth John, Richard King, Ron Bartlett und Doug Hemphill
Bester Schnitt:
"Anora" - Sean Baker
Bester Kurzfilm:
"I'm Not a Robot" - Victoria Warmerdam und Trent
Bester animierter Kurzfilm:
"In the Shadow of Cypress" - Shirin Sohani und Hossein Molayemi