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Drachen - die Atomwaffen des mystischen Mittelalters

Mittlerweile sind die Drachen von Daenerys ausgewachsen und sehr gefährlich

26.04.2016

Die letzte Szene der ersten Staffel von "Game of Thrones" ist eine der stärksten und beeindruckendsten der ganzen Serie: Daenerys Targaryen, die Prinzessin im Exil, schreitet unverletzt aus den Flammen des schwelenden Scheiterhaufens, der ihren geliebten Gemahl Khal Drogo verzehrt, und steht nackt vor ihrem Gefolge, das die unglaubliche Szene vor Ehrfurcht erstarrt beobachtet. Drei neugeborene Drachen - Drogon, Rhaegal und Viserion - winden sich um ihren Körper. Die Schreie der Fabelwesen hallen durch die Wüste und verkünden den Beginn einer neuen Ära … Die Drachen sind zurück!

Drachenmutter Daenerys Targaryen (Emilia Clarke)

In "Game of Thrones" sind Drachen legendäre, aber durchaus "historisch belegte" Kreaturen, die zu Beginn der Serienhandlung allerdings seit über anderthalb Jahrhunderten als ausgestorben gelten. Als Tywin Lannister, der Vater von Cersei, Jaime und Tyrion, und Ayra Stark sich in Harrenhall über die Geschichte der als verflucht geltenden Festung unterhalten, unterstreicht Tywin die verheerende Kraft des Drachenfeuers: "Eine Million Männer hätten diese Mauern angreifen können - und eine Million Speere wären an ihr zerschellt. Aber ein Angriff aus der Luft, mit Drachenfeuer ... Harren und seine Söhne wurden in diesen Mauern bei lebendigem Leib geröstet."

Sinnbild für Chaos und das Böse

Auch jenseits der fiktiven Welt von "Game of Thrones" sind Erzählungen und Bilder von Drachen in vielen Kulturen und Epochen bekannt und die Erscheinungsformen des Drachens sind so vielfältig wie die Symbolik und Legenden dahinter: In orientalischen und westlichen Mythen sind Drachen meist Sinnbilder des Chaos und des Bösen, die von einem Helden oder Gott im Kampf überwunden und getötet werden, während der ostasiatische Drache dagegen ein ambivalentes Wesen mit überwiegend positiven Eigenschaften ist.

Die Symbolkraft des Drachens ist in der Gegenwart ungebrochen, trotz der Vielfalt an Typen und Bedeutungsnuancen, die sich in der jahrtausendelangen Entwicklung des Mythos herausgebildet haben – Beispiele dafür lassen sich auch in "Game of Thrones" finden: Der Drache ist das Wappentier und Sinnbild des Hauses Targaryen.

George R.R. Martin, der Schöpfer der Serie, zieht den Vergleich zu den heutigen Supermächten, die über Atomwaffen verfügen, und wirft die Frage auf, ob die Macht, über die Daenerys mit ihren Drachen verfügt, nicht nur die Kraft der Zerstörung in sich birgt, sondern auch die Chance bietet, alte Strukturen aufzubrechen, Dinge zu verbessern oder etwas Neues zu schaffen. In der dritten Staffel von "Game of Thrones" sind Daenerys' Drachen längst ausgewachsen - und ziehen in den Krieg.