01.10.2024
"Manchmal willst du dorthin gehen, wo jeder deinen Namen kennt und sich alle immer freuen, dass du gekommen bist" (im Original: "Sometimes you want to go where everybody knows your name and they are always glad you came"). – Diese Zeile aus der Titelmelodie der US-amerikanischen Comedyserie "Cheers" aus den 1980er-Jahren nahm sich anscheinend auch die britische Filmproduktionsfirma Big Talk Studios zu Herzen. Denn wie das Branchenmagazin "Deadline" exklusiv berichtet, soll das Studio ein Remake der Hitserie für den britischen TV-Markt planen.
Die Sitcom "Cheers" wurde von 1982 bis 1993 produziert und auf dem US-Fernsehsender NBC ausgestrahlt. Die Comedyserie umfasst elf Staffeln mit insgesamt 275 Episoden.
Die Handlung der Kult-Sitcom spielt in der kleinen Bar "Cheers" in Bosten und gilt heute als eine der besten Comedyserien aller Zeiten. Barbesitzer Sam Malone, der von Ted Danson ("Lass es, Larry!") gespielt wurde, ist ein ehemaliger Baseballspieler, Frauenheld und das Herz der Kneipe. Seine Angestellten, wie die temperamentvolle und schlagfertige Kellnerin Carla Tortelli (Rhea Perlman, "Barbie"), der etwas einfältige Barkeeper Woody Boyd (Woody Harrelson, "Venom", "Champions", "White House Plumbers") und die naive Kellnerin Diane Chambers (Shelley Long), sind für Sam wie eine kleine Familie.
Für die Stammgäste ist die Kneipe wie ein zweites Wohnzimmer. Zu den treuen Besuchern gehören Briefträger Cliff Clavin (John Ratzenberger, "Poker Face") und Buchhalter Norm Peterson (George Wendt) sowie Psychiater Dr. Frasier Crane (Kelsey Grammer, "The Expendables 3") und seine Frau Dr. Lilith Sternin-Crane (Bebe Neuwirth, "Blue Bloods - Crime Scene New York"). Auf Trab wird Sam vor allem von den Frauen in seinem Leben gehalten, zu der auch die spätere Geschäftsführerin der Bar, Rebecca Howe (Kirstie Alley, "Star Trek II - Der Zorn des Khan"), gehört.
Dreißig Jahre, nachdem die Türen der Bostoner Kultkneipe geschlossen wurden, soll Big Talk Studios laut "Deadline" nun eine britische Version der Comedyserie entwickeln. Demnach soll der englische Autor Simon Nye die Serie für den britischen Markt und das britische Publikum adaptieren sowie als Showrunner fungieren, falls die Produktion von "Cheers" grünes Licht erhält.
Kenton Allen, der Geschäftsführer von Big Talk, erklärte gegenüber "Deadline", dass es eine "große Ehre" sei, mit dem Sitcom-Remake betraut worden zu sein, und dass es ebenso eine "große Herausforderung" sei, es richtig zu machen. "Ich könnte verrückt sein", scherzte Allen.
In Bezug auf die "Cheers"-Neuauflage wollte er dem Branchemagazin noch nicht viel preisgeben. Er verriet aber bereits, dass die Serie auch wieder in einer Bar spielen werde.
"Der britische Pub ist eine vom Aussterben bedrohte Spezies, also gibt es eine Antwort auf das 'Warum jetzt?'", erklärte Allen.
Ihm sei allerdings bewusst, dass es bei der Adaption auch einige Herausforderungen gebe: "Die Attitüde von 'Cheers' in den 80er Jahren ist eine ganz andere als die von heute, also gibt es eine Menge Arbeit zu tun, um sich von den Originalfiguren inspirieren zu lassen, aber etwas Frisches zu erschaffen."