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08.10.2020
Gestern waren die Cousinen Antonia, Luna und Sophie (Lara-Aylin Winkler) noch Papas kleine Mädchen. Jetzt sind die Augensterne erwachsen und ihre Väter in allerhöchster Alarmbereitschaft. Denn Arthur (Heiner Lauterbach, "Der Fall Collini"), Kalle (Jürgen Vogel, "Die Drei !!!") und Yussuf aka. Yus (Hilmi Sözer) haben festgestellt, dass ihre Töchter bei der der Männerwahl, zumindest für ihren Geschmack, nicht unbedingt die Nase vorn haben.
Die erfolgreiche Wirtschaftsanwalt Arthur hat für seine Tochter Antonia (Janina Uhse) einen klaren Plan. Jurastudium, Anwalt heiraten, Kind bekommen und das Enkelchen – idealerweise männlich – wird später Opas Kanzlei übernehmen. Zu Arthurs Leidwesen durchkreuzt das ursprünglich brave Kind seine Pläne und brennt mit dem Linksaktivisten Alex (Jacob Matschenz) durch. Der frustrierte Arthur ist nicht allein mit seinen geplatzten Vorstellungen. Sein Schwager Kalle, ein ebenso bodenständiger wie schlagkräftiger Bauarbeiter, hadert damit, dass seine Luna (Lisa-Marie Koroll, "Bibi & Tina - Tohuwabohu Total") einen Freund hat, den sie ihm verschweigt. Wohl aus gutem Grund, denn Pierre (Andreas Pietschmann) ist nicht nur deutlich älter als sie sondern zu allem Überfluss auch noch Akt-Fotograf und Luna seine Muse und Lieblingsmodel. Schwager Yus (Hilmi Sözer) scheint da besser dran zu sein, hat doch seine Teenie-Tochter Sophie (Lara Aylin Winkler) ihm gerade Andi (Junis Marlon) vorgestellt. Dumm nur, dass sie herausstellt, dass nicht nur Sophies Schulleistungen unter dem jungen Glück leiden, sondern Andi anscheinend mit Drogen handelt.
Während die Mütter der Mädchen darüber scherzen, wie man die Typen am besten zum Teufel jagt, schreiten die Väter undercover zur Tat. Die Mittel ihrer Wahl sind nicht lebensbedrohlich, allerdings alles andere als sauber und nicht von besonderem Erfolg gekrönt. Eine böse Falle, zumal sich ihre Frauen schrittweise mit dem jeweiligen Familienzuwachs anzufreunden scheinen.
"Es ist zu deinem Besten" ist das Remake der spanischen Erfolgskomödie "Es por tu bien", die 2017, die in ihrem Produktionsland 1,8 Millionen Besucher in die Kinos gelockt und hierzulande den Publikumspreis beim Hamburger Filmfest eingeheimst hat. Die Regie bei dem starbesetzten Feelgood-Movie hat Marc Rothemund geführt und die Chancen für den Erfolg stehen gut, denn das Rezept ist einfach, entwaffnend und weltweit bekannt. Produzent und Drehbuchautor Felix Starck bringt es auf den Punkt: "Ich mag Geschichten, die man in einem Satz erzählen kann […] Jedem Vater fällt es von Natur aus schwer, seine Prinzessin ziehen zu lassen und sie in den Armen eines anderen Mannes zu sehen. Das war schon immer so und wird auch in 10.000 Jahren noch so sein." Wenn auch nicht immer zu ihrem Besten.
Antonia (Janina Uhse, M.), Sophie (Lara-Aylin Winkler, l.) und Luna (Lisa-Marie Koroll) haben die Männer ihrer Träume gefunden.
Und das sehr zum Leidwesen ihrer Väter: Kalle (Jürgen Vogel), Arthur (Heiner Lauterbach) und Yus (Hilmi Sözer).
Antonia schießt an ihrem Hochzeitstag Arthurs Wunsch-Schwiegersohn in den Wind und brennt mit Alex durch.
Der linke "Weltverbesserer" ist für den gediegenen Wirtschaftsanwalt ein Albtraum. Er setzt schon mal Bonzenautos in Brand und wettert gegen alles was Arthur heilig ist.
Auch Kalles Luna macht nach Ansicht ihres Vaters einen der größten Fehler ihres noch jungen Lebens. Hat sie sich doch ausgerechnet mit Pierre (r.) eingelassen.
Der Akt-Fotograf ist ein alter und ziemlich verhasster Schulkollege von Kalle, galt schon damals als notorischer Frauenheld und ist damit definitv kein Umgang für Luna, findet ihr Vater.
Während seine Schwäger irgendwie auch ein bisschen mit ihren eigenen Eitelkeiten kämpfen, versucht Yus die Eltern von Sophies Andi auf seine Seite zu ziehen, er glaubt, dass deren Junior seine Tochter in den Drogensumpf zieht.
Gemeinsam sind sie stärker. Hauptsache die Strategie stimmt. Und was soll bei der Kombination von Body, Brain und Empathie schon schief gehen?
Jedenfalls deutlich mehr als sich die Herren ausmalen.
Aber, klein beizugeben steht für Kalle, Arthur und Yus nicht auf dem chaotischen Plan.
Schließlich geht es um nichts Geringeres, als die Herzen ihrer "Prinzessinnen" zurück zu gewinnen.